Christian Unverzagt

Heidegger und das Sein der Dinge

Zu Heideggers Dingbegriff in Sein und Zeit (1927) und in

Der Ursprung des Kunstwerks (1935/36) 

Heidegger: Sein und Zeit, Der Ursprung des Kunstwerks

120 Seiten, gebunden, 18,90 €

BoD, Norderstedt 2013

ISBN-13: 978-3-7322-8521-1

auch als E-Book, 9,99 €, ISBN: 978-3-7322-7657-8

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Abstract

Martin Heidegger hat nicht nur die philosophische Tradition konsequent hinterfragt, sondern immer wieder auch die Ergebnisse seines eigenen Denkens. An seinem Dingbegriff in „Sein und Zeit“ (1927) und in „Der Ursprung des Kunstwerks“ (1935/36) lässt sich sowohl der Wandel seines Denkens als auch die Kontinuität seiner Frage- und Problemstellungen ablesen.


 In Sein und Zeit fungierte das Ding als Gegenbegriff zu demjenigen Seienden, das Heidegger Zeug nennt. Dieses Zeug war seiner Ansicht nach von der gesamten Tradition der Philosophie als Ding verkannt, d.h. verdinglicht worden. Das Ding, wie es die philosophische Tradition dachte, war gewissermaßen nur ein großes Missverständnis. Knapp zehn Jahre später erschien im Kunstwerkaufsatz jedoch ein nun von ihm ganz anders gewertetes Ding als unbekannte und erst noch zu denkende Entität sui generis. Dieses Ding ging im veränderten, daseins-kritischeren Denken Heideggers vor Kunstwerken auf. Hing in Sein und Zeit der eigentliche Bezug zum vergessenen, weil verdinglichten, Sein an der Aktivität des menschlichen Daseins, so war ihm diese nun als „Machenschaft“ verdächtig geworden. Konnte Sein und Zeit als Versuch gelesen werden, das Dasein durch die Auflösung seiner Verdinglichungen in die Impermanenz seines ursprünglichen Über-sich-hinaus-seins zurückzuführen, so sollten die Dinge im Kunstwerkaufsatz ein Innehalten und Verweilen inmitten der Impermanenz des Seins erlauben. Das Sein erschloss sich nicht mehr durch Tätigsein, sondern durch ein Zurücktreten von ihm und eine Besinnung auf das nicht Gemachte.

 „Bestechend ist die Vertrautheit des Verfassers mit den antiken und modernen Quellen von Heideggers destruktiven Attacken auf die traditionelle Philosophie.“ (Peter König, Professor für Philosophie an der Universität Heidelberg)

Inhalt

EINLEITUNG

 

DER DINGBEGRIFF IN SEIN UND ZEIT

Die zweigleisige Methode

Phänomenologie der Alltäglichkeit

Destruktion der philosophischen Tradition

Die Zeug-Welt

Zeug und Ding

Das Worum-willen 

Störfall und Zeug-Ding

Die "Welt" der Dinge

Die Bestimmungen der Dinglichkeit

Der Zugang 

Substanz und Subjekt

Geschichte und Verdinglichung

Rekonstruktion des Anfangs

Dekonstruktion der Alternative

Ausblick

 

DER DINGBEGRIFF IM KUNSTWERKAUFSATZ

Destruktion und Erfahrung 

Substanz und Akzidenz

Vorblick und Vorbegriffe

Das Wahrnehmungsding

Das Form-Stoff-Gefüge

Die neue ontologische Topologie

Die Vergegenständlichung

Die Konstruktion der Erde

Die Entdeckung der Erde

Die Verdeckung der Erde

Werk und Sein

Der dunkle Urgrund

Wahrheit und Rätsel

Der Aufgang der Dinge

Das Zunichtsgedrängtsein

Das Insichruhen

Das Eigenwüchsige

Das Aus-sich-heraus-sein

 

SCHLUSS

 

LITERATUR

 

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Heidegger und das Sein der Dinge  ist die geringfügig überarbeitete Fassung einer Magisterarbeit, die 1998 unter dem Titel Das Sein der Dinge an der Philosophisch-Historischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg eingereicht wurde.

Buchveröffentlichungen von Christian Unverzagt

demnächst erscheinen:

Südlich der Wolken. Auf der Suche nach dem anderen China

 

Alien Mensch. Vom Sondermüll zur Selbsterkenntnis

 

 Der Farben Land und Meer

 

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